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Image by Robina Weermeijer

SPEZIALISIERTE BEHANDLUNGSBEREICHE

Hände
Orthopädie/ Traumatologie/ Rheumatologie /Handtherapie

Ergotherapie im Bereich Orthopädie/ Traumatologie/ Rheumatologie /Handtherapie
 

Im Mittelpunkt der Ergotherapie in der Orthopädie stehen Klienten jeder Altersgruppe, die aufgrund von angeborenen, durch Unfälle verursachten oder durch chronische Erkrankungen hervorgerufenen Funktionsstörungen im Stütz- und Bewegungsapparat in ihrer Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit beeinträchtigt sind. Bei ergotherapeutischen Behandlungen in der Kinderorthopädie z.B. geht es auch um die Prävention (Vorbeugung) von Spätfolgen, bei Erwachsenen besteht oft das Ziel darin, die Wiederaufnahme einer beruflichen Tätigkeit zu ermöglichen, z.B. im Bereich der Handrehabilitation.

Da die Ergotherapie grundsätzlich klientenzentriert ausgerichtet ist (hier z.B. Erhebung der beruflichen Vorgeschichte), sind die folgenden Erläuterungen immer nur Beispiele. Für jeden einzelnen Patienten werden anhand der ärztlichen Diagnose und der ergotherapeutischen Anamnese (Befunderhebung) Wege der Intervention (Behandlung und Beratung, auch zur Prävention) verfolgt – immer mit dem Ziel größtmöglicher Selbstständigkeit und Lebensqualität.

In jedem Fall sind die individuellen Maßnahmen darauf ausgerichtet, die Handlungsfähigkeit zu fördern und eventuell notwendige Hilfsmittel anzubieten, einzusetzen und Kompensationsstrategien zu erlernen. Dem großen Spektrum der Funktionsstörungen stehen viele und vielseitige Behandlungsmöglichkeiten gegenüber.

Die Handtherapie umfasst die Rehabilitation von Patienten mit angeborenen, traumatischen und degenerativen Erkrankungen der oberen Extremität und deren Auswirkungen.

Die HANDTHERAPIE ist eine Spezialisierung innerhalb der Ergotherapie mit dem Ziel der Wiederherstellung einer möglichst uneingeschränkten Hand- und Armfunktion. Auch ermöglicht sie die Wiederaufnahme von individuell bedeutsamen Tätigkeiten, eine rasche Reintegration in die Arbeitswelt oder das Entdecken neuer Betätigungsmöglichkeiten.

 

In der Therapie wird zunächst ein Handbefund erstellt und mit spezifischen Assessments zusätzliche objektive Daten (nach dem ICF Core Set) erfasst, um die genaue Betätigungsperformanz zu analysieren. Gemeinsam werden objektiv messbare, für Sie bedeutungsvolle, terminierte und betätigungsbasierte Ziele festgelegt. Nach der Durchführung der für Sie am besten geeigneten Massnahmen wird das Erreichen der angestrebten Ergebnisse regelmässig evaluiert. Bei Bedarf werden sowohl die Ziele als auch die Interventionen mit Ihnen angepasst.  

Indikationen für eine handtherapeutische Behandlung 

Knochen und Weichteilverletzungen (Muskeln, Sehnen, Nerven, Bänder) der Hand / Ellenbogen / Schulter z.B. 

  • Morbus Dupuytren (eine Erkrankung des Bindegewebes) 

  • Karpaltunnelsyndrom (konservativ / postoperativ) 

  • Epicondilopathien / Tendopathien (Golfer- / Tennisarm) 

  • komplexes regionales Schmerzsyndrom (CRPS) 

  • Zustand nach Amputationen 

  • Verbrennungen 

  • Arthrose und Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises 

  • angeborene Fehlbildungen 

  • Schultererkrankungen... 

  • Radiusfrakturen 

  • Z.n. jeglicher komplexen postoperativen Handverletzung 

Bei uns erhalten Sie Handtherapie nach Maßgaben der "DAHTh Handrehabilitation", bei der wir die Ausbildung erfolgreich absolviert haben.

Hands holding paper brain._World Health Day. Global Health. Alzheimer disease, Pancreatic
Spezialisierte Neurologie

Die Neurologie ist einer der größten medizinisch-therapeutischen Fachbereiche. Sie befasst sich mit Erkrankungen des Zentralnervensystems, also des Gehirns und des Rückenmarks, und mit Verletzungen des peripheren Nervensystems. Patienten mit neurologischen Beeinträchtigungen erfahren vielfältige Einschränkungen ihrer Handlungsfähigkeit in allen Lebensbereichen. Um die Betroffenen zu größtmöglicher Selbstständigkeit und gesellschaftlicher Teilhabe zu befähigen, bedient sich die Ergotherapie aktueller Erkenntnisse der Neurowissenschaften und anderer Bezugsdisziplinen zur Entwicklung differenzierter Testverfahren und effektiver Behandlungsmethoden.

Krankheitsbilder und Diagnosen

Schädigungen des Nervensystems sind bedingt durch akute Ereignisse, wie z. B. Schlaganfall, Schädel-Hirntrauma und Cerebralparesen, oder durch chronische neurologische Erkrankungen, beispielsweise M. Parkinson oder Multiple Sklerose (Encephalomyelitis disseminata). Sie können vielfältige Funktionseinschränkungen, wie Lähmungen, Sensibilitätsstörungen oder kognitive Beeinträchtigungen bewirken. Es stellt sich ein großes Spektrum von Symptomen dar, die in der ergotherapeutischen Diagnostik im Hinblick auf die Alltagsbewältigung analysiert und ganzheitlich behandelt werden. Gegebenenfalls geschieht dies in enger Zusammenarbeit mit einem interdisziplinären Team.

Wir behandlen unsere Patienten nur in der Praxis, da wir nur Vorort ausschließlich einen Behandlungsfortschritt gewählleisten können.

In der Komplexität der Krankheitsbilder legen wir immer den Focus in eine vorrangig Körperwahrnehmungsoriente Behandlung in Verbindung mit Neurofeedback.

ERGOTHERAPIE IM BEREICH DER GERIATRIE

Im Mittelpunkt der Geriatrie (Altersheilkunde) steht der alternde Mensch. Patienten dieser Altersgruppe leiden häufig unter komplexen Beeinträchtigungen ihrer Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit durch Mehrfacherkrankungen (Multimorbidität).

Daher bestimmen ihre akuten oder chronischen Krankheitsbilder beziehungsweise die Krankheitsfolgen die ergotherapeutischen Maßnahmen. Diese werden auch durch Verän- derungen im sozialen Umfeld (z.B. Verlust des Lebenspartners) und der Wohnsituation (z.B. Umzug in ein neues Wohn- und Lebensumfeld) beeinflusst. Altersbedingte physio- logische Funktionseinschränkungen stören das gesundheitliche Gleichgewicht, jede zusätzliche Störung oder Erkrankung ist somit eine erhebliche physische, psychische und soziale Belastung. Die Ergotherapie in der Geriatrie stellt sich diesen Besonderheiten. Hierbei werden meistens auch (pflegende) Angehörige einbezogen, beraten und angeleitet.

Die Ergotherapie ist grundsätzlich klientenzentriert ausgerichtet ist. Für jeden einzelnen Patienten werden anhand der ärztlichen Diagnose und der ergotherapeutischen Befund- erhebung (Anamnese) Wege der Behandlung und Beratung, auch zur Prävention (Interven- tion) verfolgt – immer mit dem Ziel größtmöglicher Selbstständigkeit und Lebensqualität.

und des auszugsweisen Nachdrucks sind vorbehalten

„Das mit dem Vergessen können Sie vergessen. Dank Ergotherapie brauche ich zum Einkaufen immer noch keinen Zettel. Ich hab ja ein Handy.

KRANKHEITSBILDER UND DIAGNOSEN

  • Neurologische Erkrankungen (z.B. Schlaganfall, Parkinson, Multiple Sklerose)

  • Demenzielle Erkrankungen (z.B. Alzheimer, vaskuläre Demenz)

  • Altersdepression

  • Degenerative und rheumatische Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems

Zustand nach Unfallereignissen (z.B. Frakturen), infolge von Amputationen und anderen

operativen Eingriffen (z.B. der Orthopädie)

Auch bei älteren Patienten kann die ergotherapeutische Behandlung einer drohenden oder weiteren Schädigung vorbeugen (Prävention). Selbst bei einem schwerwiegenden Krankheits- verlauf kann sie alle Beteiligten unterstützen und den praktischen Umgang mit Beeinträch- tigungen so fördern, dass sich insgesamt die Selbstständigkeit der Patienten, die Teilhabe am Leben und die Lebensqualität verbessert.

THERAPIE ZIELE UND AUFGABEN

  • Selbstständigkeitstraining (individuell an die Lebenssituation angepasst)

  • Anleitung zur Selbsthilfe beim Essen und Trinken, Körperpflege und Bekleidung,

  • Fortbewegung sowie Kommunikation für größtmögliche Unabhängigkeit

  • Verbesserung und Erhalt der motorisch-funktionellen Fähigkeiten für Mobilität

  • und Geschicklichkeit

  • Verbesserung und Erhalt von sensorischen Fähigkeiten

  • Aktivierung kognitiver und neuropsychologischer Fähigkeiten, z.B. für bessere Orientierung

  • und Aufmerksamkeit

  • Beratung und Anleitung der Angehörigen bei der Alltagsbewältigung, der Pflege sowie

  • Wohnraum- und Hilfsmittelanpassung

  • Unterstützung und Erhalt der psychischen Stabilität im Grenzbereich zwischen Geriatrie

  • und palliativer Versorgung gehören auch Erfahrungen mit schwerster Pflegebedürftigkeit, mit Sterben und Tod zum Berufsalltag der geriatrischen Ergotherapie.

 

BEHANDLUNGSANSÄTZE UND METHODEN

Anhand ausgewählter Techniken und lebenspraktischer Medien (z.B. Alltagsgegenständen) werden verloren gegangene Fähigkeiten neu erlernt oder (be-)übt. Be--dürfnisse und Wünsche werden deutlich, teils können auch in Gruppen soziale Kompetenzen gefördert werden. Daneben bieten aktuelle Verfahren der Neuropsychologie spannende Möglichkeiten z.B. durch Hirn- leistungstraining. So können geistige und emotionale Kompetenzen gefördert und unterstützt werden.

Lächelnde ältere Frau
Onkologie 
Lebensqualität von Krebspatienten verbessern

Ergotherapeutie setzt in der Onkologie auf Alltagsbezug

Die von einschlägigen Institutionen wie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) oder dem deutschen Robert-Koch-Institut veröffentlichten Zahlen zeigen, dass die Zahl der neu erkannten Krebsfälle weiter steigt. Trotz verbesserter Therapiemöglichkeiten und Erfolge bei der Behandlung hat die Diagnose „Krebs“ ihren Schrecken nicht verloren. Ganz wesentlich sind daher neben der eigentlichen Behandlung des Tumors die Nachsorge und Nachbetreuung, die die Krebspatienten befähigen, ein möglichst normales Leben „danach“ zu führen. Eine bedeutende Rolle hierbei spielt die Ergotherapie.

Es sind in aller Regel die Nebenwirkungen von Chemotherapie und Bestrahlung, die den an Krebs erkrankten Menschen weiterhin Probleme bereiten. Am häufigsten – weil sie es direkt selbst feststellen – kommen die Patienten mit Sensibilitätsstörungen in die Ergotherapie. Kribbeln in den Füßen oder in den Fingerspitzen oder sogar Taubheitsgefühl: Solche Beschwerden sind nicht nur unangenehm sondern tragen auch dazu bei, dass die Menschen ständig an das Schlimme, das sie gerade erlebt haben, erinnert werden. „Es ist eine der vielen Disziplinen der Ergotherapie, Störungen der Sensorik zu behandeln. Denn die beinträchtigen die Menschen auch oft im Alltag; weil sie nicht mehr richtig greifen und halten können oder weil sich die die Dinge nicht mehr richtig anfühlen Dafür setzen wir unterschiedliche Medien und Materialien ein, je nach Interessenslage des Einzelnen und nach Schweregrad der Problematik.“, legt die erfahrene Ergotherapeutin ihre Vorgehensweise dar. Der Phantasie von Patient und Ergotherapeut sind dabei wenig Grenzen gesetzt. Die Ergotherapie hält verschiedene Behandlungsmöglichkeiten wie das sogenannte Sensibilitätsbad und weitere Maßnahme zum Trainieren des Tastsinns und Verbessern der Fingermuskulatur bereit. Maßgeblich ist, dass die Patienten sich damit wohl fühlen. Und das ist schon der halbe Weg zum Erfolg.

Ergotherapie blickt über den Tellerrand


Bei der Befunderhebung, die sich beispielsweise aus einer Kraftmessung und sehr detailliertem Begutachten der sensorischen Probleme zusammensetzt, stellt häufig auch Hirnleistungsstörungen bei ihren Patienten fest. Amerikanische Forscher weisen auf Veränderungen im Gehirn nach der Chemotherapie hin. Ob dies die tatsächliche Ursache ist wird noch kontrovers diskutiert. Was jedoch nicht abzustreiten ist, sind die kognitiven Probleme, unter denen Patienten nach einer Krebsbehandlung oftmals leiden. Auch hierfür setzt Ergotherapeutie hervorragende und zielführende Behandlungsoptionen ein.„Um die Konzentrationsfähigkeit, räumliches Denken und die Kombinationsgabe wieder zu aktivieren und zu stärken, biete ich meinen Patientinnen und Patienten beispielsweise mathematische Gedulds- und Knobelspiele wie ‚Türme von Hanoi‘ oder den ‚Flex Puzzler‘ an. Oder ich kreiere Textaufgaben.“ Letztere gestaltet sie alltags- und patientenzentriert. Heißt, es geht dabei um das Planen von Tagesstrukturen oder um Themen, die für die Arbeitswelt relevant sind. Also auch für diejenigen, die zunächst bei dem Wort „Textaufgabe“ zurückschrecken, ein durchaus machbarer, realitätsbezogener und dadurch probater Weg, um die kognitiven Fähigkeiten wieder in Schwung zu bringen. „Das Schöne dabei ist“, so die in diesem Bereich spezialisierte Ergotherapeutin „dass meine Patienten über das Spielerische vergessen, dass sie üben und ihre Defizite ausgleichen.“

Ergotherapeuten motivieren und fördern


De
nn in der Ergotherapie geht es bewusst darum, die Patienten nicht an ihren Schwächen zu messen, sondern über die Fähigkeiten und Stärken anzusetzen, also immer im Positiven und in der Motivation zu bleiben. Und davon benötigen gerade Krebspatienten ganz besonders viel. Denn bei manchen werden bestimmte Störungen, teils auch Schmerzen mehr oder weniger stark bleiben. Dennoch gelingt es auch diesen Menschen, sich mit den Folgen Ihrer Erkrankung zu arrangieren. Häufig hört Anja Müller von Patienten aus der Onkologie, die sie über mehrere Jahre hinweg immer wieder bei Reha-Aufenthalten erneut trifft: „Ich komme inzwischen im Alltag gut zurecht und das eben auch dank der ergotherapeutischen Strategien, die ich hier erlernt habe.“ Damit beschreiben sie die zentralen Ziele in der Ergotherapie: Die Patienten fit für den Alltag machen und ihnen dadurch Lebensqualität schenken.

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ERGOTHERAPIE KINDER UND JUGENDLICHE 

Ergotherapie kommt bei Kindern und Jugendlichen angefangen vom Säuglingsalter zum Einsatz, wenn sie in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind und damit eine Beeinträchtigung der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben des Kindes und seiner Familie droht oder bereits besteht.

Da die Ergotherapie grundsätzlich klientenzentriert ausgerichtet ist, sind die folgenden Erläuterungen immer nur Beispiele. Für jeden einzelnen der jungen Patienten werden anhand der ärztlichen Diagnose und der ergotherapeutischen Anamnese (Befunderhebung) Wege der Intervention (Behandlung und Beratung, auch zur Prävention) verfolgt.

Im Bereich der Pädiatrie ist der Einbezug der Angehörigen und Bezugspersonen in allen Fragen der Behandlung von höchster Bedeutung. Ziel ist immer die größtmögliche För- derung des Kindes, seiner altersgemäßen Entwicklung von Selbstständigkeit und Hand- lungsfähigkeit.


KRANKHEITSBILDER UND DIAGNOSEN

Häufig bestehen Störungen des Bewegungsablaufs in Folge von Hirnschädigungen, vielfach auch Entwicklungsstörungen motorischer Funktionen (Grobmotorik und Feinmotorik). Hierdurch ist oft die Koordination beeinträchtigt, sodass Tätigkeiten nur bedingt oder über- haupt nicht ausgeführt werden können. Sinnesbehinderungen und Beeinträchtigungen der

kognitiven Entwicklung im Zusammenhang mit Wahrnehmungsstörungen, z. B. auditive Wahrnehmung (Hörfähigkeit) und visuelle Wahrnehmung (Sehfähigkeit), führen wiederum zu Störungen in der Sozialentwicklung und Kommunikationsfähigkeit. Das große Spektrum der Krankheitsbilder und Diagnosen in der Pädiatrie beinhaltet sowohl pränatale (vorgeburtliche) Syndrome (z. B. Trisomie 21) als auch psychische Erkrankungen (z. B. Essstörungen) und

bietet viele Entwicklungschancen, die in der Ergotherapie genau erfasst und verfolgt werden.

ERGOTHERAPIE FÜR KINDER UND JUGENDLICHE
ZIELE UND AUFGABEN

  • Identifizierung der Probleme des Kindes bei der Betätigung in Alltag, Kindergarten/Schule und Freizeit

  • Festlegung konkreter Behandlungsziele (je nach Alter) gemeinsam mit dem Kind und seiner Familie und anderen Bezugspersonen

  • Genaue Beobachtung und Förderung körperlicher und kognitiver (geistiger) Fähigkeiten des Kindes

  • Genaue Beobachtung der auf das Kind einwirkenden Umwelteinflüsse (Umweltfaktoren), einschließlich der Interaktionen zwischen Kind und Eltern

  • Unterstützung von Handlungen und Handlungsmöglichkeiten des Kindes (besonders unter Berücksichtigung von alterstypischen und individuellen Entwicklungsfortschritten)

  • Förderung von psychischer Stabilität und Selbstvertrauen (z. B. bei Essstörungen)

  • Förderung sozialer Kompetenzen (z. B. bei Autismus)

  • Unterstützung kognitiver Funktionen (z. B. Konzentration und Merkfähigkeit, Orientierung

    zu Person, Zeit und Raum, Wahrnehmungsselektion und -verarbeitung)

  • Unterstützung körperlicher Funktionen (Beweglichkeit und Geschicklichkeit

BEHANDLUNGSANSÄTZE UND METHODEN

Neuere Behandlungsformen (u.a. auf Basis der Neurowissenschaften) wie das Neuromo- tor-Task-Training (NTT) oder die Cognitive Orientation to daily Occupational Performance (CO-OP) ergänzen zunehmend langjährig erfolgreiche Behandlungskonzepte wie die Sen- sorische Integrationstherapie (SI) oder Therapien nach Bobath oder Frostig. Die Beratung und Begleitung der Eltern erfolgt in Form von Gesprächen oder der Anleitung gemeinsamer Aktivitäten. Es werden Informationen bereitgestellt und Problemlösungen erarbeitet, in Kooperation mit den jeweiligen betreuenden Stellen.

Baby mit Spielzeug
PSYCHIATRIE

Die Psychiatrie und Psychosomatik ist heute – zusammen mit der Neurologie – einer der größten medizinisch-therapeutischen Fachbereiche, in dem die Ergotherapie sehr wirksam ihre speziellen Kompetenzen und Verfahren einbringen kann. Sie befasst sich hier mit Patienten aller Altersstufen und mit vielerlei psychiatrischen und psychosozialen Störungen, Beeinträchtigungen und zeitweiligen oder auch chronischen Erkrankungen.

Da die moderne psychiatrische Ergotherapie klientenzentriert ausgerichtet ist, sind die folgenden Erläuterungen stets beispielhaft und als Möglichkeit zu verstehen. Mit jedem einzelnen Patienten werden anhand der ärztlichen Diagnose und der ergotherapeutischen Befunderhebung Wege der Interventionen, d.h. Behandlung und Beratung sowie auch zur Prävention, vereinbart und verfolgt – immer mit dem Ziel größtmöglicher Selbstständigkeit, Teilhabe und Lebensqualität.

Krankheitsbilder und Diagnosen

Das große Spektrum der psychiatrischen Erkrankungen, Diagnosen und psychosozialen Störungen reicht von Angst- und Zwangsstörungen, Belastungs- und Anpassungsstörungen, Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen, affektiven Störungen wie Depressionen und Manien bis hin zu Psychosen sowie Suchterkrankungen u.a. Alkohol-, Drogen-, Medikamenten- und (Glücks-)Spielsucht sowie Süchte der neuen Medien. In verschiedenen Lebensphasen der Patientinnen und Patienten können auch alterstypische Erkrankungen auftreten, u.a. können Entwicklungs- und Verhaltensstörungen mit Beginn in Kindheit und Jugend vorliegen, oder – häufig bei Menschen im höheren Lebensalter – demenzielle Syndrome und Mehrfacherkrankungen.

Eine ergotherapeutische Behandlung ist immer auch angezeigt, um einer drohenden oder weiteren Schädigung vorzubeugen (Prävention). In der Psychiatrie gelingt es oft, die Verarbeitung eines Krankheitsverlaufes oder einer Krisensituation zu unterstützen und so den Umgang mit einer Beeinträchtigung im Alltag zu verbessern.

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