NEUROFEEDBACK FÜR KINDER UND ERWACHSENE
Was ist Neurofeedback?
Neurofeedback ist eine spezielle Form des Biofeedbacks, die darauf abzielt, die Aktivität des Gehirns in Echtzeit zu messen und zu regulieren. Dabei werden Gehirnströme (EEG – Elektroenzephalogramm) erfasst und den Patienten visuell oder akustisch zurückgemeldet. Durch diese Rückmeldung können die Patienten lernen, ihre Gehirnaktivität gezielt zu beeinflussen, um bestimmte Symptome zu lindern oder ihre geistige Leistungsfähigkeit zu verbessern.
Ziele von Neurofeedback:
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Regulation der Gehirnaktivität zur Verbesserung von Konzentration, Aufmerksamkeit und Entspannung.
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Reduktion von Symptomen bei psychischen und neurologischen Störungen.
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Förderung von Selbstregulationsfähigkeiten des Gehirns.
Anwendungsgebiete von Neurofeedback:
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ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung): Verbesserung von Aufmerksamkeit und Impulskontrolle.
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Angststörungen und Depressionen: Unterstützung bei der Regulation von Emotionen und Stressreaktionen.
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Schlafstörungen: Förderung eines besseren Schlafrhythmus durch Regulation der Hirnaktivität.
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Migräne und chronische Schmerzen: Schmerzlinderung durch gezielte Beeinflussung der Schmerzverarbeitung im Gehirn.
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Epilepsie: Reduzierung der Anfallshäufigkeit durch Stabilisierung der Gehirnwellen.
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Traumatische Hirnverletzungen und Schlaganfall: Unterstützung bei der Rehabilitation durch Förderung der Gehirnplastizität.
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Psychosomatischen Störungen
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Depression
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Panik und Angststörungen
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Burn Out
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Posttraumatische Belastungsstörungen
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Schlaganfall
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Multiple Sklerose
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Parkinson
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Schädel-Hirntrauma
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Cerebralparesen
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Chronische neurologische Erkrankungen
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Autismus
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Tinitus
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Demenz
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Long COVID Patienten
Wie funktioniert Neurofeedback?
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Messung der Gehirnaktivität: Sensoren werden auf der Kopfhaut angebracht, um die elektrische Aktivität des Gehirns zu messen.
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Rückmeldung in Echtzeit: Die gemessenen Gehirnströme werden in Form von Grafiken, Animationen oder Tönen auf einem Bildschirm dargestellt.
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Training der Selbstregulation: Durch die Rückmeldung lernen die Patienten, ihre Gehirnaktivität gezielt zu beeinflussen. Beispielsweise kann das Gehirn lernen, in stressigen Situationen ruhiger zu reagieren oder die Aufmerksamkeit besser zu fokussieren.
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Lernprozess: Durch wiederholtes Training verinnerlicht das Gehirn die gewünschten Muster, was zu einer nachhaltigen Verbesserung der Symptome führen kann.